Zittau (Oberlausitzer Mundart: Sitte[2], tschechisch: Žitava, polnisch: Żytawa, sorbisch: Žitawa, von slawisch für Roggen) ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Görlitz. Sie liegt im äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien.
Die Sechsstadt ist nach der Kreisstadt Görlitz die zweitgrößte Stadt im Landkreis und die größte der südöstlichen Oberlausitz.
Die Kernstadt Zittau liegt im Zittauer Becken am Fuße des Zittauer Gebirges auf 230 m bis 285 m Höhe über NN. Nordwestlich schließt sich das Oberlausitzer Bergland an. Südöstlich geht die Beckenlandschaft in das Tal der Lausitzer Neiße (Lužická Nisa) in Tschechien über. Östlich erheben sich hügelige Ausläufer des Isergebirges. Durch die Stadt fließt der kleine Fluss Mandau, der unweit in die Lausitzer Neiße mündet. Diese bildet die Grenze des Zittauer Stadtgebiets im Osten zu Polen und entwässert das Zittauer Becken. Am südwestlichen Stadtrand befindet sich der Olbersdorfer See.
Die Kernstadt Zittau untergliedert sich in fünf Stadtteile:
Zentrum: historische Innenstadt innerhalb des Grünen Rings mit den meisten Sehenswürdigkeiten
Zittau Nord: nördlich der Bahnlinien Richtung Dresden und Richtung Görlitz
Zittau Ost: östlich des Zentrums, begrenzt durch Bahnhofstraße, Hochwaldstraße und Mandau; enthält den Weinaupark und das gleichnamige Industriegebiet
Zittau Süd: südlich der Mandau
Zittau West: westlich des Zentrums; enthält den Westpark und einen Teil des Geländes der Landesgartenschau 1999
In Zittau enden mehrere deutsche Eisenbahnlinien:
Die dampfbetriebene Zittauer Schmalspurbahn, im Volksmund auch Bimmelbahn genannt, fährt seit 1890 vom Zittauer Bahnhof ins Zittauer Gebirge nach Kurort Oybin und Kurort Jonsdorf. Am Bahnhof Bertsdorf kommt es regelmäßig zu Parallelausfahrten zweier Züge. Die Schmalspurbahn wird heute von der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH (SOEG) betrieben.
Für Pkw stehen die innerstädtischen Grenzübergänge Chopinstraße nach Sieniawka (Kleinschönau) in Polen und Friedensstraße (ebenfalls nach Polen mit Weiterführung in die Tschechische Republik) zur Verfügung. Am 1. Mai 2004, dem Tag der EU-Osterweiterung, wurde durch die Staatsoberhäupter von Deutschland, Polen und Tschechien symbolisch der Baubeginn für einen trinationalen Grenzübergang markiert. Radfahrer und Fußgänger können einen direkten Übergang nach Tschechien im südlichen Ortsteil Hartau ins böhmische Hrádek nad Nisou (Grottau) nutzen, ebenso über die Neißebrücke am Lusatiaweg ins polnische Porajów (Großporitsch). Trotz des Schengen-Beitritts Polens sind noch viele Neißebrücken als Grenzübergänge gesperrt. Wegen fehlender finanzieller Mittel zur Sanierung dürfen die vier Bauwerke in den Stadtteilen Hirschfelde und Drausendorf sowie die Himmelsbrücke und die Brücke an der Reißigmühle im Zittauer Stadtgebiet nicht genutzt werden.
Die Bundesstraße 178n verbindet die Stadt mit der Autobahn 4 und Löbau. Sie ist gleichzeitig die Nordumgehung der Stadt und mündet im Gewerbegebiet Weinau in die Bundesstraße 99 aus Richtung Görlitz ein. Die Straße soll zukünftig weiter nach Tschechien führen und dort den Anschluss an die tschechische Schnellstraße R 35 in Richtung Liberec (Reichenberg) bilden. Die Bundesstraße 96 führt vom Zittauer Ring in die nordwestliche Oberlausitz bis nach Bautzen.